Der Bogen wird allgemein in drei Teile geteilt: Die Spitze, die Bogenstange und den Frosch.
Die Spitze
Die Spitze ist dazu da, das Bogenhaar fest im Bogen zu verankern. Zum Schutz des Haares wird die Spitze meist mit einer kleinen Platte belegt, sodass die scharfe Kante des Holzes das Haar nicht zerstört.
Die Stange Der Bogen
Die Stange ist ein fein ausgeklügeltes System von verschiedensten Materialstärken, um so eine gute Flexibilität und gleichzeitig eine gute Stabilität zu gewährleisten. Bogenstangen bestehen meist aus Fernambuk, wobei bei billigeren Bögen meist verschiedene Hölzer verwendet werden, die gerne als „Brasilholz“ aufgeführt sind.
An der Stelle, wo der Zeigefinger auf der Bogenstange liegen würde, wird außerdem noch eine Wicklung und ein Daumenleder an die Stange angebracht.
Die Wicklung ist meist aus dem selben Material, wie die Metalle von den Froschbestandteilen. Bei eher billigeren Bögen wird ein Imitat verwendet.
Der Frosch Der Bogen
Der Frosch besteht traditionell aus Ebenholz. Bei sehr hochwertigen Bögen wird auch ab und zu mal Elfenbein verwendet. Des Weiteren gibt es unten am Frosch mehrere Teile, die das Pferdehaar – meist Bezug genannt – in Zaum halten (Folgende Namen können bei anderen Geigenbauern anders heißen, ich benutze hier die Begriffe, die mir beigebracht wurden):
- den Breitmachkeil: Er garantiert, dass der Bezug des Bogens die gewünschte breite hat und man so sinnvoll auf der Geige spielen kann.
- der Froschring: Durch den Froschring – meist Neusilber, Silber oder Gold – bleibt der Bezug, der Breitmachkeil und der Schieber an seinem Platz
- Der Schieber: Meist ein Stück Abalone/Perlmutt, welches auf ein Stück Holz geleimt wird und so den Bezug nach unten in den Frosch drückt.
- Der Zwickel: ein Stück Metall am Ende des Frosches – auch hier wird das Metall des Froschrings benutzt – um das Gegenstück zum Froschring zu bilden und den Schieber am Platz zu halten.
Damit aber nicht genug. Auch auf der Oberseite des Frosches gibt es mehrere Besonderheiten:
- die Froschbahn: eine kleine Metallbahn – angepasst an die Bogenstange – um ein einfaches gleiten des Frosches zu ermöglichen
- Schraube mit Beinchen: mit Hilfe der Mutter wird der Frosch nach hinten gezogen und so der Bezug gespannt. Das Beinchen (der sichtbare Teil hinten am Bogen) ist meist aus dem selben Material wie der Froschring und der Zwickel
- eine Art Mutter: Wird in den Frosch geschraubt um von der Schraube gezogen werden zu können.
Auf den beiden Seiten des Frosches findet man noch das Auge. Meist als „Pariser Auge“ mit einem metallenen Außenring und einem Abalone- oder Perlmuttzentrum.